DEUFOL SE: Ergebnisse des ersten Halbjahrs 2023

Hofheim am Taunus, 29. August 2023

Halbjahresergebnis – Weiterhin positive Geschäftsentwicklung in Umsatz und Ertrag. Deufol bleibt auch in Zeiten geopolitischer und ökonomischer Herausforderungen auf Wachstumskurs. Der Ausbau von End-2-End Solutions um die Supply Chain der Kunden schreitet erfolgreich voran. Der erzielte Vergleich mit ehemaligen Managern stärkt zusätzlich das Ergebnis.

Der Fokus der Deufol Gruppe lag in der ersten Jahreshälfte 2023 auf der strategischen Ausrichtung, die Umsetzung digitaler End-2-End-Lösungen in der Supply Chain ihrer Kunden voranzubringen. Hierbei dient die Kernkompetenz in der Industriegüter-Verpackung als Plattform und als Ausgangspunkt. Im Rahmen der Go-to-Market-Strategie will die Deufol damit in den Kernregionen gezielt wachsen und ihre Dienstleistungen gepaart mit digitalen Lösungen erfolgreich vermarkten. Der Erfolg dieser Strategie zeigt sich daran, dass die Deufol Gruppe trotz der anhaltend schwierigen geopolitischen und ökonomischen Lage ihren Umsatz erneut deutlich ausweiten konnte.

Deufol ist es gelungen, das hohe Auslastungsniveau des letzten Jahres auch in der ersten Jahreshälfte 2023 aufrechtzuerhalten. Der Ausbau des Seaport-Hubkonzepts der Deufol Gruppe hat nicht nur ihre Dienstleistungstiefe deutlich erhöht, sondern ihr über die direkte Verzahnung der Logistikketten mit den Seeschiffen auch ein Alleinstellungsmerkmal für die deutsche und europäische Exportwirtschaft des Maschinen- und Anlagenbaus eingebracht.

Darüber hinaus hat der Abschluss einer Vergleichsvereinbarung mit ehemaligen Managern und weiteren Personen zur Beilegung sämtlicher zwischen ihnen und einzelnen Deufol-Konzerngesellschaften laufenden Gerichtsverfahren das Ergebnis des ersten Halbjahrs mit einem Ergebnisbeitrag von rund 10 Mio. € wesentlich geprägt.


Für das erste Halbjahr 2023 erzielte der Deufol-Konzern die folgenden Ergebnisse:

  • Umsatz 143,9 Mio. € (Vorjahr 129,3 Mio. €)
  • EBITDA 27,8 Mio. € (Vorjahr 16,3 Mio. €)
  • EBIT(A) 17,9 Mio. € (Vorjahr 6,4 Mio. €)
  • Nettoergebnis 12,6 Mio. € (Vorjahr 3,2 Mio. €)*

Positive Umsatzentwicklung

Im ersten Halbjahr 2023 lag der Umsatz mit 143,9 Mio. € um 11,3 Prozent bzw. 14,6 Mio. € über dem der Vorjahresperiode. Der Umsatzanstieg spiegelt in allen Segmenten die stärkere Auslastung der meisten Konzernunternehmen und den Ausbau der angebotenen Dienstleistungen wider.


Deutlich verbessertes operatives Ergebnis

Das erzielte operative Ergebnis (EBITA) beträgt 17,9 Mio. € und liegt somit erheblich über dem Vorjahreswert von 6,4 Mio. € wie auch dem Gesamtwert des Jahres 2022 (13,2 Mio. €). Auch ohne Berücksichtigung des Effekts aus der Vergleichsvereinbarung von rund 10 Mio. € ergäbe sich in der Berichtsperiode ein deutlicher Anstieg des EBITA um 1,5 Mio. € bzw. 23,4 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres bei einer gleichzeitigen Erhöhung der EBITA-Marge von zuvor 4,9 auf 5,5 Prozent.

Die Zunahme der Personalkosten um 7,0 Mio. € bzw. 15,7 Prozent führte zu einem Anstieg der Personalaufwandsquote von 34,5 Prozent im Vorjahr auf 35,8 Prozent. Diese Erhöhung ist wesentlich durch inflationsbedingte Lohn- und Gehaltserhöhungen und andererseits durch einen Anstieg der Mitarbeiterzahlen begründet. Ebenso stieg die Quote der sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Relation zu den Umsatzerlösen von 14,8 Prozent auf 15,6 Prozent. Ursächlich hierfür waren neben höheren Miet- und Leasingaufwendungen sowie einem Anstieg der Energiekosten insbesondere die durch den Abschluss und die Umsetzung der Vergleichsvereinbarung bedingten höheren Rechts- und Beratungskosten. Der Materialaufwand stieg dagegen nur unterproportional um 3,9 Mio. € auf 56,4 Mio. €, so dass sich die Materialaufwandsquote deutlich auf 39,2 Prozent (Vorjahr 40,6 Prozent) verminderte.

Das Periodenergebnis erhöhte sich auf 12,6 Mio. € nach 3,1 Mio. € im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Nach Abzug der Ergebnisanteile der nicht beherrschenden Anteile ergibt sich ein auf die Anteilseigner der Deufol SE entfallender Nettogewinn von 12,2 Mio. € gegenüber 2,9 Mio. € im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie betrug in den ersten sechs Monaten 0,283 € (angepasster Vorjahreswert von 0,068 €)*.


Anstieg des operativen Cashflows

Der Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit der Deufol Gruppe belief sich in der Berichtsperiode auf 19,4 Mio. € (Vorjahr: 15,2 Mio. €). Die Zahlungsmittel blieben im Vergleich zum Jahresende nahezu unverändert bei 17,6 Mio. €. Die Bilanzsumme zum 30. Juni 2023 lag mit 279,6 Mio. € um 9,8 Mio. € oder 3,6 Prozent über dem Niveau zum Jahresende (angepasster Wert von 269,8 Mio. €)*. Das Eigenkapital stieg um 11,0 Mio. € auf 135,1 Mio. €; die Eigenkapitalquote erhöhte sich von 46,0 Prozent am Jahresende 2022 auf 48,3 Prozent am 30. Juni 2023.

Die Netto-Finanzverschuldung hat sich gegenüber dem Vorjahr von 75,2 Mio. € auf 64,3 Mio. € (ohne Leasingverbindlichkeiten nach IFRS 16 sogar von 47,1 Mio. € auf 30,3 Mio. €) reduziert. Sonstige Forderungen aus dem Vergleich mit ehemaligen Managern, die entsprechend der vereinbarten Regelungen inzwischen durch eine Bankbürgschaft in Höhe von 6,6 Mio.€ abgesichert sind, sind hierbei nicht von den Finanzverbindlichkeiten abgesetzt. Würde man diese unter wirtschaftlicher Betrachtung ebenfalls in Abzug bringen, ergäbe sich eine weitere Senkung der Nettofinanzverbindlichkeiten in der genannten Größenordnung.


Die ersten sechs Monate 2023 im Überblick

Angaben in Tsd. €

6M 2023

30.06.2023

6M 2022

30.06.2022

Änderung (%)

Umsatz

143.938

 

129.344

 

11,3

EBITDA

27.827

 

16.278

 

70,9

EBIT(A)

17.870

 

6.414

 

178,6

EBT

15.503

 

4.889

 

217,1

Periodenergebnis

12.611

 

3.170*

 

297,8

   davon nicht beherrschende Anteile

431

 

243

 

77,4

   davon Anteilseigner der Muttergesellschaft

12.180

 

2.927*

 

316,1

Ergebnis je Aktie (€)

0,283

 

0,068*

 

316,2

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit

19.378

 

15.212

 

27,4

Cashflow aus Investitionstätigkeit

-1.913

 

-3.722

 

-48,6

Netto-Finanzverschuldung

 

64.297

 

75.206

-14,5

Netto-Finanzverschuldung (ohne Leasingverbindlichkeiten nach IFRS 16)

 

30.335

 

47.101

-35,6

Eigenkapitalquote (%)

 

48,3

 

45,2

6,9

Mitarbeiter (Durchschnitt)

 

2.163

 

2.017

9,2


Trotz herausfordernder wirtschaftlicher Rahmenbedingungen optimistische Umsatz- und Ergebniserwartung

Die COVID-19-Pandemie hatte im ersten Halbjahr 2023 nahezu keine direkten Auswirkungen mehr. Auch die Verwerfungen in den weltweiten Lieferketten haben sich deutlich beruhigt. Jedoch gibt es unverändert in Teilbereichen des Maschinen- und Anlagenbaus Auswirkungen der eingeschränkten Verfügbarkeiten, die sich auf das Geschäft der Deufol Gruppe auswirken. Die Produktionsrückstände, die sich auch in einem hohen Auftragsbestand der Industrie ausdrücken, sorgen hier für einen weiterhin positiven Geschäftsausblick. Die beschaffungsseitigen Herausforderungen in Form starker Preisvolatilitäten und teils erheblich eingeschränkter Verfügbarkeit von Materialien für die Verpackung, mit denen sich die Deufol Gruppe insbesondere in den beiden letzten Jahren konfrontiert sah, haben sich für die meisten Warengruppen inzwischen signifikant abgeschwächt.

Als anhaltende geopolitische Krise zeigt sich der Ukraine-Krieg, der jedoch keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit der Deufol Gruppe hat. Gleichwohl waren und sind die weltwirtschaftlichen Folgen gravierend, die vor allem zu stark erhöhten Preissteigerungsraten in zahlreichen Sektoren geführt haben. Auch wenn sich die Inflationsraten aktuell wieder rückläufig entwickeln, ist in vielen Bereichen unverändert ein höheres Preisniveau als vor Ausbruch des Kriegs zu verzeichnen. Der hierdurch verursachte Preisdruck, in Deutschland zusätzlich verschärft durch den generell zu verzeichnenden Fachkräftemangel, hat sich bei der Deufol Gruppe zudem in Form steigender Löhne und Gehälter sowie höherer Entgelte für Leiharbeitnehmer, Subunternehmen und Dienstleister ausgewirkt und wird weiterhin anhalten. Die Deufol hat jedoch durch die Dynamisierung der Kundenpreise Vorsorge getroffen, den steigenden Kosten zeitnah auch steigende Erlöse gegenüberzustellen. Darüber hinaus unternimmt die Gruppe substanzielle Anstrengungen zur Optimierung der Kosten sowie zur Steigerung der Effizienz der Dienstleistungen. Weiterhin ist die Identifikation und Umsetzung von Initiativen im Bereich der Nachhaltigkeit noch stärker in den Fokus der Deufol Gruppe gerückt.

Insgesamt sieht sich die Deufol Gruppe als gut aufgestellt, um ihre Position als führender Anbieter von End-2-End Supply-Chain-Lösungen im Bereich der Schwerlastindustrie weiter ausbauen zu können, und bleibt entschlossen, mittel- und langfristig stetig zu wachsen und ihre Leistungen erfolgreich zu vermarkten.

Für die zweite Jahreshälfte 2023 geht die Deufol unverändert von einer hohen Auslastung und insbesondere einem starken 4. Quartal aus. Auch von dem neu eröffneten Hub-Standort in Houston/Texas werden steigende Beiträge zu Umsatz und Ergebnis erwartet. Vor diesem Hintergrund sieht die Deufol Gruppe vielversprechende Perspektiven für das laufende Gesamtjahr 2023 und geht im Ausblick davon aus, dass Umsatz und EBIT innerhalb der im Juni angehobenen Spannbreiten von 280 bis 305 Mio. € (Umsatz) bzw. 12 bis 17 Mio. € (operatives EBIT) zuzüglich rund 10 Mio. € aus dem erzielten Vergleich mit ehemaligen Managern und weiteren Personen liegen werden.

*) Anpassung einzelner Vorjahreszahlen gemäß der ab dem 1. Januar 2023 anzuwendenden Änderung des IAS 12 betreffend den Ansatz latenter Steuern aus Leasingverhältnissen. Wir verweisen auf die Erläuterungen im Anhang des Halbjahresberichts unter Textziffer (02) auf Seite 18.

Der Zwischenbericht ist unter http://www.deufol.com abrufbar.

Über die Deufol Gruppe:

Die Deufol Gruppe, mit ihrem Hauptsitz in Hofheim nahe Frankfurt am Main, ist ein global tätiges Unternehmen und einer der führenden Anbieter von Verpackungs- und digital unterstützten Supply-Chain-Lösungen im Bereich der Schwerlastindustrie. Mit langjähriger Erfahrung und umfassendem Know-how bietet die Deufol Gruppe ihren Kunden passgenaue physische und digitale Lösungen für die Optimierung ihrer Lieferketten. Die Deufol ist weltweit an über 90 Standorten vertreten und beschäftigt über 2.000 Mitarbeiter. 2022 erreichte die Gruppe einen Jahresumsatz von 272 Mio. Euro.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Deufol SE

Investor Relations

Telefon: +49 (6122) 50 1127

E-Mail: investor@deufol.com

ISIN: DE000A1R1EE6

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Ertragslage in (Tsd. €)

2. Hj 2021 1. Hj 2022 2. Hj 2022 1. Hj 2023 2. Hj 2023
Umsatz gesamt
132.856
129.344
142.236
143.938
150.066
EBITDA
17.440
16.278
17.755
27.827
18.290
EBIT
6.469
6.414
6.809
17.870
-1.227
EBT
4.945
4.889
5.525
15.503
-4.162
Periodenergebnis
4.073
3.147
3.862
12.611
-5.415
Ergebnis je Aktie (€)
0,087
0,067
0,083
0,068
-0,130

Ertragslage in (Tsd. €)

2019 2020 2021 2022 2023
Umsatz gesamt
247.061
213.854
243.049
271.580
294.004
EBITDA
28.228
29.012
27.475
34.033
46.116
EBIT
6.238
6.200
6.340
13.223
16.642
EBT
4.018
3.301
2.906
10.414
11.341
Periodenergebnis
3.067
855
1.933
7.009
7.196
Ergebnis je Aktie (€)
0,070
0,026
0,030
0,151
0,153